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Oculus Quest 2: So behebst du gängige Oculus Link USB-Verbindungsprobleme

Oculus Link stürzt ab oder friert ein. 5 Tipps, wie du die Quest 2 am PC zum Laufen bringst.

Fotocredit: Virtual Net

Oculus Quest 2

Oculus Quest 2

Die Lockdown-Zeit ist ideal, um Virtual Reality eine neue Chance zu geben und mit dem Release der Quest 2 hat Facebook eine sehr gute und preiswerte Standalone-VR-Brille auf den Markt gebracht, die auch als vollwertiges PCVR-Headset betrieben werden kann.

Die neueste Headset-Generation braucht nicht einmal mehr einen PC und kommt auch ohne externe Sensoren aus, kann aber auch an einen Gaming-PC für eine bessere Grafik und Gaming-Leistung angeschlossen werden.

Per USB-C-Kabel verwandelt sich die Quest 2 in ein vollwertiges PCVR-Headset und ist sowohl mit Oculus Rift als auch mit SteamVR kompatibel.

Während PCVR-Headsets teilweise immer noch drei Anschlüsse für die Verbindung benötigen (Strom, USB, HDMI/DisplayPort), kommt die Quest 2 mit einem einzigen, dünnen USB-C-Kabel aus, bzw. kann in Zukunft drahtlos über ein Hochleistungs-WiFi-6/WLAN betrieben werden, wobei gute Router sogar mehr kosten können als das Headset selbst.

Derzeit gibt es eine inoffizielle WLAN-Verbindungsmethode mittels Virtual Desktop/SideQuest/Dev-Account und eine offizielle Verbindungsvariante per USB-C/USB3.0-Kabel, die grundsätzlich zuverlässiger funktionieren sollte.

Wer nicht 79 Euro für das offizielle Oculus-USB-Kabel ausgeben möchte, findet auf Amazon günstigere Alternativen, die speziell für die Quest 2 angeboten werden.

Für die Verbindung zum PC muss man am Desktop lediglich die Oculus Software installieren und dann die Setup-Schritte befolgen.

Mein mittlerweile 4-5 Jahre alter Gaming-PC (i5-6500, GTX 1060, 16GB RAM) hatte aber große Schwierigkeiten mit der Verbindung und Oculus Link stürzte nach ein paar Minuten immer ab.

So behebst du Oculus Link USB-Probleme:

#1 Verwende einen Hochleistungs- USB-C / USB3.1/3.2-Port direkt am Motherboard ohne USB-Hub

Nicht alle USB-Ports, die das Motherboard anbietet, sind gleich gut. Mein Board (Z170-A) hat zum Beispiel zwei Hochleistungs-USB 3.1 (Gen 2) Ports. Welche das sind, findest du in der Anleitung des Mainboard.

USB-Hubs können ebenfalls Probleme verursachen oder nicht die volle Geschwindigkeit erreichen, daher ist es besser die Verbindung ohne USB-Hub direkt am Mainboard zu betreiben.

#2 Verwende ein qualitativ hochwertiges USB-C-Kabel

Bei USB-C-Kabeln gibt es teilweise erhebliche Qualitätsunterschiede, daher empfiehlt es sich die Bewertungen auf Amazon zu beachten und vielleicht ein anderes Kabel zu testen, um dies als Fehlerquelle auszuschließen.

#3 Aktualisiere die GPU- und USB-Treiber

Auf der Mainboard-Support-Seite findest du meistens aktuelle USB-Treiber für dein Motherboard.

#4 Versuche eine geringere Oculus Link-Bitrate einzustellen

Falls du immer noch Probleme mit der USB-Verbindung hast, kann es vielleicht helfen, die Bandbreite von Oculus Link zu reduzieren.

Das geht mit dem Oculus Debug Tool:

C:\Program Files\Oculus\Support\oculus-diagnostics\OculusDebugTool.exe

Oculus Link > Encode Bitrate (Mbps)
Default-Wert ist 0 (derzeit angeblich 150 Mbps)

Ich habe zum Beispiel 100 Mbps eingestellt, was immer noch eine sehr gute Bildqualität liefert, aber den Übertragungsaufwand reduziert.

#5 Kontrolliere deine OC-Einstellungen, ob dein System vielleicht zu stark übertaktet ist

Mit der reduzierten Bitrate ist mein Oculus-System besser gelaufen, stürzte aber nach 10-15 Minuten immer noch ab.

Nach unzähligen Tests habe ich dann endlich herausgefunden, woran es lag, und zwar hat mein DRAM die spezifizierten 2666 MHz nicht geschafft und musste auf 2400 MHz underclocked werden. Jetzt läuft wieder alles stabil :)

Ok, das waren soweit meine Tipps. Falls ihr auch schon Erfahrungen mit Oculus oder VR gesammelt habt, würde mich interessieren, wie es euch mit der Herstellung der Verbindung gegangen ist.

Weitere Ressourcen

09.01.2021 Virtual Net

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