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Was kostet eine Website heutzutage?

Das kommt darauf an. Von gratis bis einige Millionen Euro. Aber auch beim Web-Design gibt es einen Trend Richtung Automatisierung.

wordpress.com screenshot 2015-02-10: Create your new website for free

Eine Homepage kostet heute nicht mehr die Welt. WordPress ist im Prinzip der De-facto-Standard für modernes Webdesign geworden und die zugrunde liegende Software, tausende Themes und Plugins sind gratis verfügbar. Selbst das Hosting kann WordPress übernehmen.

Als ich mit Virtual Net angefangen habe, hat es noch kein (Google) Blogger gegeben und WordPress 1.0 befand sich 2004 noch in den Kinderschuhen. Daher kam für mich damals nur eine Eigenentwicklung in Frage.

In den letzten 10 Jahren hat sich das Web und die Tools enorm weiterentwickelt und WordPress ist zum De-facto-Standard für modernes Webdesign geworden. Laut eigenen Angaben werden 23% aller Websites im Internet mit WordPress betrieben, auch bei umfangreichen Projekten bildet WordPress oft die Basis.

Auch was das Design anbelangt, setzt WordPress oder genauer gesagt dessen Community Maßstäbe und bietet kostenlose oder gegen eine einmalige kleine Lizenzgebühr tausende professionelle, hochkarätige, responsive Themes an, die früher in der Entwicklung ein kleines Vermögen gekostet hätten.

Design follows Content

Da es für fast alles eine Standardlösung gibt (Blog, CMS, Shop, Marketplace, Community-Site, ...), ist der wahre Kostentreiber heutzutage Customization, also die Arbeitszeit für die Anpassung und Entwicklung von Speziallösungen. Aber der Trend geht auch hier stetig Richtung Automatisierung sowohl bei der Programmierung als auch beim Web-Design selbst. So wirbt zum Beispiel das Startup The Grid mit "sich selbst designenden" AI-Webseiten. Das Design passt sich mit künstlicher Intelligenz an den Content an. Quasi nach der Devise "Design follows Content".

Was kostet eine Website?

Kosten einer modernen Website anhand einiger Beispiele. Es geht bei der folgenden Aufzählung um die Erstentwicklung oder Relaunch einer Website, aber nicht um die laufenden Kosten für Content, Hosting, Wartung und Weiterentwicklung.

  • 0 EUR (Blogger/WordPress/Tumblr etc.) inkl. Hosting
  • 50 EUR (professionelles WordPress-Theme)
  • 1.000 EUR (professionelle Webagentur im Ausland)
  • 10.000 EUR (professionelle Webagentur in Österreich)
  • 100.000+ EUR (komplexe Website/Marketplace/WebApp, die zum Beispiel ein Startup entwickelt)
  • 283.424 EUR (Politiker-Homepage) Karl-Heinz Grasser [Wikipedia]
  • 1.930.000 EUR parlament.gv.at [Format]
  • 4.390.000 EUR lebensministerium.at [Format]

Vielleicht wird auch so manche Firmen-Website im sechsstelligen Euro-Bereich liegen, aber hier fehlen mir leider die Daten. Bei den Websites, die Politiker in Auftrag geben, kommt noch Korruption als kosten-treibender Faktor hinzu.

Webagenturen werden in den nächsten Jahren mit fortschreitender Automatisierung massiv unter Druck geraten und müssen sich Dienstleistungen überlegen, die einen Mehrwert schaffen oder Richtung Content/Strategie-Entwicklung gehen.

Mein Fazit: Wer heute eine moderne Website und ein schönes Webdesign möchte, muss keine tausende Euros mehr ausgeben.

Eine Gegendarstellung zu meiner These findet ihr von der Webagentur Liechtenecker anno 2009 ;)

Weitere Ressourcen

11.02.2015 Virtual Net

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