Meine russische Matrjoschka-Puppe verrät euch drei Prognosen für das IT-Jahr 2014.
Fotocredit: Virtual Net
Ein aus IT-Sicht spannendes Jahr neigt sich dem Ende zu. Viele neue Geräte sind auf den Markt gekommen (Lumia 1020, Surface 2, iPhone 5s, Nexus 5, Xbox One, PS4, ...), Software wurde gepatcht und upgedated (Windows 8.1, iOS 7, Android KitKat, ...), und auch netzpolitisch hat sich einiges getan (Edward Snowden, PRISM, Vorratsdatenspeicherung widerspricht EU-Recht, Bitcoin Boom, ...).
Auch heuer habe ich wieder meine Glückspuppen befragt und meine russische Matrjoschka-Puppe verrät uns diesmal drei Bereiche, die ihrer Meinung nach 2014 und darüber hinaus eine wichtige Rolle spielen werden:
1. Touch, Touch, Touch
Die Touch- und Smart-ifzierung werden auch 2014 weiter voranschreiten. Auch wenn Tablets und Smartphones den Desktop noch nicht überholt haben, ist die Touch-Bedienung mittlerweile auch beim Desktop PC angekommen. Für 2014 erwarte ich einen Boom von Touch-Notebooks, touchfähigen All-In-One PCs, wo alle Komponenten praktischerweise im Monitor verbaut sind, und Split-PCs (Tablet mit aufsteckbarer Tastatur). Weiters erwarte ich noch mehr Billig-Tablets, die praktisch das Netbook abgelöst haben, mit Android und Windows RT/Lite/Phone?
2. Sprachassistenten nehmen einen neuen Anlauf
Sprachsteuerung und Sprachassistenten sind der nächste logische Schritt in der PC-Entwicklung. Auch 2014 wird es weitere Anläufe geben, diese Technologie massentauglich zu machen. Zum Beispiel hat Microsoft seine Sprachassistentin "Cortana" für 2014 angekündigt. Auch Siri könnte ein Update erhalten und Google Glass setzt sowieso auf Sprachsteuerung. 2014 wird es wahrscheinlich noch nicht den großen Durchbruch geben, aber ich erwarte mir eine inkrementelle Verbesserung. Größtes Problem bleibt weiterhin die Erkennungsrate. Man stelle sich vor, eine Tastatur würde jeden zehnten bis zwanzigsten Anschlag nicht erkennen oder eine Maus nur mit 95% Genauigkeit funktionieren. Solche Geräte würden schnell im Mistkübel landen. Andererseits, wenn es die NSA schafft, jedes Telefongespräch aufzuzeichnen, dann könnte man doch auch von jedem Menschen ein individuelles Sprachprofil anlegen, das mit der Zeit nahezu alle Wörter und Sätze, die man je ausgesprochen hat, erkennt.
3. Höhen und Tiefen bei virtuellen Währungen
Ich glaube immer noch, dass das Internet einen einfachen Bezahlservice wie den Facebook-Like-Button braucht. Aber warum auch nicht gleich ein neues Geldsystem erfinden, das politisch unabhängig und dezentral organisiert ist, den Open-Source-Gedanken in sich trägt und nicht so leicht entwertet werden kann wie das Fiat-Geld Euro und Dollar, die derzeit in einer Krise stecken?
So ein Geldsystem existiert bereits und nennt sich Bitcoin. 2014 wird sich zeigen, wie die Regierungen und Banker auf diese neue Währung reagieren und ob Bitcoins nur ein reines Spekulations-Produkt bleiben. Möglich ist auch, dass eine andere virtuelle Währung kommt, dass Bitcoins verboten werden oder die Spekulations-Blase platzt?
Gebt ihr virtuellen Währungen, Spracherkennung und Touch eine Chance? Auf welche Entwicklung seid ihr schon besonders gespannt? Was wird sich 2014 IT-mäßig verändern?
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31.12.2013 Virtual Net
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